Franz Schubert: Die Winterreise
					Arthur Loosli hat in Liederabenden, Oratorien und dramatischen Aufführungen seine sängerische Begabung und musikalische Vielseitigkeit schon mit
					überzeugender Eindrücklichkeit bewiesen.
					Mit der Wiedergabe von Schuberts «Winterreise» hat er nun aber zweifellos einen Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn erreicht. Der Grösse der Aufgabe 
					bewusst, hat der Sänger Jahre der künstlerischen Reifung erst vorbeigehen lassen, bevor er sich an diesen Zyklus wagte. Wir wissen ja, dass es nicht nur
					völliger Beherrschung reicher stimmlicher Mittel, sondern auch einer grosser Gestaltungsgabe und starker Spannkraft bedarf, um diese Liederfolge in ihrer
					Geschlossenheit der entsagenden Stimmung, aber auch in ihren vielen feinen Abstufungen des Gefühlsgehalts abgerundet und doch von Lied zu Lied den 
					Ausdruck wandelnd, darzustellen. Arthur Loosli verfügt über diese Voraussetzungen. Man spürt seiner Wiedergabe die lange, allmählich in die Tiefe 
					wachsende Vorbereitung an. Die Lieder sind ihm ganz in ihrem Grundwesen, in ihren verborgensten Regungen und in ihrem Zusammenhang untereinander inneres 
					Eigentum geworden. Deshalb kann seine Gestaltung unmittelbar packen, ohne doch den Zufälligkeiten augenblicklicher Eingebung zu unterliegen...
					Wie Loosli den Kern jedes Liedes, wie ihn Schubert, oft bedeutend über den Müllerschen Gedichttext an Eindringlichkeit hinausgehend, zusammengefasst hat,
					herausarbeitete, war wahrhaft bewundernswert...
					Wie sehr die Wiedergabe aus ganz persönlicher Auseinandersetzung mit dem Werk erwachsen ist, liess sich besonders deutlich am «Lindenbaum» nachempfinden,
					dem keine Spur harmloser Gefühlsseligkeit anhaftete, der vielmehr - ohne jede dramatisierende Übertreibung - eine geheimnisvolle Neuheit des Ausdrucks 
					erhielt, die man diesem allbekannten Lied kaum mehr zutraute. Nach einer solchen Leistung, die nur einem begnadeten Künstler gelingt, kann kein Zweifel
					mehr bestehen, dass Arthur Loosli in die erste Reihe unserer Liedersänger gehört...
					Der Abend hatte einen Zuspruch, den nur grosse künstlerische Ereignisse kennen.
					"Der Bund" (Bern), 27. Februar 1961
					
					
					Johannes–Passion
					Ich habe noch nie einen Christussänger erlebt, nicht einmal Dietrich Fischer-Dieskau, der sich so in die Worte Christi in der Passion hinein versenkte 
					und sich stimmdarstellerisch so mit dem gesungenen Wort identifizierte wie Arthur Loosli. Eine grossartig vollendete Leistung dieses ungemein begabten 
					Sängers.
					"Tages-Nachrichten" (Bern) 20. April 1965
					
					Arthur Loosli (Christus) hat im Ausdruck weiterhin und allgemein gestalterisch an Tiefe gewonnen, sein edles Organ trat in Wettstreit mit jenen anderen 
					Bassisten…
					"Neue Berner Zeitung" 20. April 1965
					
					Da stand zunächst mit weitem Abstand der Christus von Arthur Loosli im Zeichen einer markanten Persönlichkeit, wie er sich mit der Figur und dem 
					musikalischen Gehalt identifizierte, reichte an die bedeutendsten Vorbilder heran.
					"Berner Tagwacht" 20. April 1965
					
					Unter den Solisten ragte vor allem Arthur Loosli als Christus hervor. Sein markiger Bass klang stets profund, doch nie starr oder gewaltsam und in jeder 
					Phase ausdrucksstark, ohne je pathetisch zu werden. In allen Lagen und Registern souverän beherrscht wurde die beseelte Stimme zum adäquaten Interpreten der vor allem in den seelischen Bezirken unerhört anspruchsvollen Partie.
					"Neue Berner Nachrichten" 23. April 1965
					
					
					Othmar Schoeck: ELEGIE, op. 36 
					Arthur Loosli, Bass-Bariton, verhalf dem Werk zu einer wohl kaum übertreffbaren Wiedergabe. Seine stimmlichen Fähigkeiten vereinigten sich mit einer 
					literarischen Empfindsamkeit von unmittelbar zwingender Eindringlichkeit. Er vermied jeden übertriebenen Affekt, gestaltete in kraftvoller Schlichtheit und erreichte damit eine lyrische Atmosphäre von vollkommener Ausgewogenheit zwischen Ton und Wort.
					"Berner Tagblatt" 19. Januar 1967
					
					
					Int. Bach – Fest, Schaffhausen H-moll – Messe
					…und der Berner Arthur Loosli, dem mit der klangschönen und geistig überlegenen Durchformung der Bass-Soli wohl endgültig der Anschluss an die verdiente grosse Karriere geglückt sein sollte.
					"Der Bund" (Bern) 10. Mai 1967
					
					Wenn man die grössten Hoffnungen auf den Berner Bassisten Arthur Loosli setzte, so kann man sie jetzt als Erfüllung bestätigt finden.
					"Neue Zürcher Zeitung" 11. Mai 1967
					
					Von den Solisten sind hier an erster Stelle die vorzügliche Altistin Hertha Töpper und der junge Bassist Arthur Loosli zu nennen.
					"Frankfurter Allgemeine Zeitung" 18. Mai 1967
					
					
					„Europa Cantat“ à Namur
					Le „War Requiem“ de Britten
					Les solistes furent remarquables, spécialement la basse Arthur Loosli.
					«La Libre Belgique» 7. August 1967
					
					
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